Ein musikalisches Thema ist ein Motiv, eine kleine Melodie oder Tonfolge, die starken Wiedererkennungswert besitzt und in einer Komposition immer wiederkehrt, variiert und moduliert wird. Besonders in der Klassik werden Themen oft eingesetzt und sind meist die Melodien, die man sofort im Kopf hat, wenn man an berühmte Kompositionen wie z.B. Beethovens fünfte Symphonie denkt. Das "Dadadadaaaa!", das jeder kennt, ist beispielhaft dafür, wie ein Thema zu Beginn eines Stückes vorgestellt wird und im Lauf der Komposition wiederholt, modifiziert und verarbeitet wird.
Eine spezielle Rolle spielen sie in der Filmmusik, wo sie oft einer Situation, Person oder einem Ort zugeordnet sind und immer dann erklingen, wenn diese auftauchen oder erwähnt werden. Die Modifikationen beschreiben das Objekt, das dem Thema zugeordnet ist, zusätzlich, das Thema kann traurig, fröhlich, bedrohlich erklingen, je nachdem, wie die aktuelle Situation es vorgibt. Diese Arbeitsweise wird Mood-Technik genannt. Ihr geistiger Vater ist im Prinzip Richard Wagner, der in seinen Opern die Hauptfiguren auf eben diese Weise charakterisiert hat und ihnen damit einen hohen Wiedererkennungswert innerhalb der Opern gegeben hat. Der Zuschauer weiß, dass eine Person auftreten wird, schon bevor sie zu sehen ist, und gleichzeitig hört er, wie die aktuelle Stimmung dieser Person ist, welche Gefühle sie bewegen.